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Beschlussvorschlag:
Die Stadtvertretung der Hansestadt Anklam beschließt vom Grundsatz her und auf der Grundlage der Städtebaulichen Studie für das südliche Peeneufer „Vorschläge zur Nutzung des Schiffes ´MS Dömitz, “
- die Nutzung des Binnenschiffes in der Variante als Event- und Gastronomieschiff an Land weiter zu verfolgen und
beauftragt die Verwaltung insofern
- das Binnenschiff MS “Dömitz“ vom Eigner Ulrich Krüger, Tuchowstraße 6, 17389 Anklam zu einem Kaufpreis von 50.000 € unter dem Vorbehalt der Freigabe der Haushaltsmittel zu erwerben,
- einen Businessplan aufzustellen,
- einen möglichen Betreiber sowie
- Fördermittel zur Umsetzung der in der Studie aufgezeigten erforderlichen Investition zu akquirieren.
Sachdarstellung:
Die MS „Dömitz“ ist ein rund 67 m langes und 8 m breites Schiff, das nicht mehr für den Transport von Gütern genutzt werden wird. Der Eigentümer ist Altersrentner und möchte sich nun um eine sinnvolle Weiternutzung dieses besonderen Schiffes bemühen, um es vor einer Verschrottung zu retten.
Im Zuge der Betrachtung des Schiffes als Attraktionsbaustein und Bereicherung des Kulturangebotes der Hansestadt Anklam, wurden Ideen für mögliche Umnutzung in der Verwaltung zusammen mit dem jetzigen Eignern erarbeitet. Stets in Betracht gezogen wurde auch die zukünftige Aufwertung und Erweiterung des Peeneufers Nord und Süd, die im entsprechenden Masterplan „Peeneufer Nord und Süd“ durch die Stadtvertretung bestätigt werden wird. Hierbei geht es um das Erlebbar-Machen der Bundeswasserstraße Peene in der Stadt und die Nutzung des Flusses für touristische Zwecke und als Bereich des Erholens. Um die ausgearbeiteten Ideen einer genaueren Prüfung unterziehen zu können, um eine Machbarkeit der Ideen prüfen lassen zu können und um eine Kostenschätzung vorlegen zu können, hat die Hansestadt Anklam sich an das Planungsbüro Neptun Ship GmbH mit Sitz in Rostock zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie für die Revitalisierung der MS „Dömitz“ gewandt. Die nun vorliegende Studie hat sich in besonderer Ausführlichkeit mit der Prüfung der vorher ausgearbeiteten und mit den von der Stadtvertretung der Hansestadt Anklam abgestimmten Umnutzungsideen auseinandergesetzt.
Diese Untersuchungen wurden in vier Arbeitspakete gegossen und ausführlich untersucht. Eine Vorstellung des Konzeptes erfolgte am 02. Mai 2022 durch seinen Ersteller für alle Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter und sachkundigen Einwohner.
Die Untersuchung der erforderlichen Investitionskosten hat zu folgendem Ergebnis geführt:
(Investitionskosten ohne Funktionsbau für den Badebetrieb ca. 4,6 Mio.€)
(Investitionskosten ohne Funktionsbau für den Badebetrieb ca. 5,5 Mio.€)
Aus ökonomischen Erwägungen, insbesondere vor dem Hintergrund der Betreiberkosten für Bäder sowie der möglichst ganzjährigen Nutzung wäre die Variante 2 wohl am geeignetsten, das Objekt möglichst wirtschaftlich zu führen.
Finanzielle Auswirkungen:
Die für den Ankauf des Schiffes im Haushalt 2021 geplanten und in 2022 übertragenen Mittel in Höhe von 50.000 € (28100 Kulturförderung – Maßnahme 1501, Erwerb des Motorschiffes MS „Dömitz“) sind durch die untere Rechtsaufsichtsbehörde noch nicht freigegen, ein erneuter Antrag auf Freigabe wird mit dieser Beschlussfassung folgen.
Die Kosten für die Erstellung eines Businessplanes gilt es zu ermitteln und soweit möglich, über Fördermittel und Mittel des städtischen Haushalts zu decken. Die Stadtvertretung der Hansestadt Anklam wird über das Ergebnis informiert werden.
Für den Fall, dass die Grundsatzentscheidung nicht umgesetzt werden kann, besteht die Möglichkeit, das Schiff später in die Verschrottung zu geben. Der zu erzielende Schrottpreis kann zur Deckung der Ankaufkosten genutzt werden.
Anlagen:
Anlage 1 Auszüge aus der Städtebaulichen Studie gemäß Anlage 2
Anlage 2 Städtebaulichen Studie für das südliche Peeneufer „Vorschläge zur Nutzung des Schiffes ´MS Dömitz, “
Anlagen: | |||||
Nr. | Name | ||||
1 | Auszüge aus der Städtebaulichen Studie.pdf (7022 KB) | ||||
2 | Städtebauliche Studie für südliches Peene-Ufer (8304 KB) |