Drucksache - 2023/FB2/324  

Betreff: Trinkwasserschutz - Initiative Blue Community
Status:öffentlichDrucksache-Art:Beschlussvorlage
Unterzeichner FB/SG:1. Michael Galander
2. Bürgermeister
Federführend:Fachbereich 2 - Finanzmanagement, Stadtmarketing, Bildung und Kultur Bearbeiter/-in: Heeger, Axel
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtmarketing, Bildung und Kultur Empfehlung
06.06.2023 
Sitzung des Ausschusses für Stadtmarketing, Bildung und Kultur ungeändert beschlossen   
Ausschuss für Bau, Stadtentwicklung und Immobilienmanagement Empfehlung
07.06.2023 
Sitzung des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Immobilienmanagement ungeändert beschlossen   
Stadtvertretung der Hansestadt Anklam Entscheidung
15.06.2023 
Sitzung der Stadtvertretung der Hansestadt Anklam ungeändert beschlossen   

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Beschlussvorschlag:

Die Stadtvertretung der Hansestadt Anklam beschließt:
1. Die Hansestadt Anklam nimmt in Ihr Leitbild die fünf Prinzipien der Blue Community auf:

 

a) Anerkennung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung als                  Menschenrechte

b) Wasserdienstleistungen bleiben in öffentlicher Hand

c) Bevorzugung von Leitungswasser gegenüber Flaschenwasser

d) Schutz der Qualität des Trinkwassers, sowie der öffentlichen Gewässer

e) Austausch mit bereits bestehenden und potenziellen Blue Community Gemeinden

 

2. Die Hansestadt Anklam entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Jugendparlament der Hansestadt Anklam Projektideen, die den Prinzipien der Blue Community entsprechen. 

 

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Sachdarstellung:

 

Das Jugendparlament der Hansestadt Anklam hat diese Beschlussvorlage erarbeitet und iniziert.

 

Die Blue Community ist eine internationale, zivilgesellschaftliche Initiative, die sich auf die fünf  im Beschlussvorschlag genannten Prinzipien beruft, welche zum Schutz des Wassers beitragen und dessen Wert hervorheben sollen. Die Hansestadt Anklam soll sich zu den genannten Prinzipien bekennen, um ein Teil des internationalen Netzwerkes wasserschützender Gemeinschaften zu werden. Wasser ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Sein Erhalt ist daher eine der dringendsten Pflichten für Politik und Verwaltung. Dieser Pflicht tragen die Vereinten Nationen Rechnung. Sie erklärten im Jahre 2010 den Zugang zu Wasser zum Menschenrecht. Auch bei uns in Vorpommern-Greifswald ist das Thema Wasser wieder deutlicher in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung gerückt und das Verständnis über den Wert von barrierefreiem Zugang zu gesundem und sauberen Trinkwasser ist unverkennbar gestiegen. Mit einer Selbstverpflichtung zu den Prinzipien der Blue Community unternimmt die Hansestadt Anklam einen wichtigen Schritt in eine mit Wasser nachhaltig umgehende Zukunft und setzt ein klares Zeichen für den Schutz unseres Wassers. Blue Communities erkennen das Menschenrecht auf Wasser an, achten auf einen nachhaltigen Umgang mit Wasser und setzen sich dafür ein, dass die Wasserversorgung in öffentlicher Hand bleibt. Sie erklären sich außerdem dazu bereit eine funktionierende öffentliche Trinkwasserversorgung bereitzustellen, die höchsten Wasserqualitätsanforderungen einzuhalten und Maßnahmen einzuleiten, die zum Schutz der Trinkwasserqualität notwendig sind.

 

Damit einher geht die Qualität der Gewässer zu schützen. Ein Leitgedanke von Blue Communities ist langfristig einen nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser zu erreichen. Blue Communities raten den Menschen in ihrem Umfeld, Leitungswasser im Gegensatz zu Flaschenwasser zu trinken, wenn es die Trinkwasserqualität zulässt. Innerhalb der eigenen Strukturen und betrieblichen Abläufe bemühen sie sich um einen verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser. Sie nutzen soweit wie möglich Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung.

 

Wir schätzen uns glücklich in der Hansestadt Anklam über Trinkwasser in hoher Qualität zu verfügen und gehen davon aus, dass die Wasserversorgung, mit der Gesellschaft für kommunale Umweltdienste mbh Ostmecklenburg-Vorpommern, kommunale Aufgabe bleibt.  Die Hansestadt Anklam erfüllt somit alle Vorraussetzungen, um eine Blue Community zu werden und sollte sich daher für den Schutz des Wassers auf kommunaler Ebene aussprechen. Auch um Raum für künftige Entwicklungen zu mehr Nachhaltigkeit zu schaffen.

 

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Finanzielle Auswirkungen:

 

keine

 

 

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Anlagen:

 

keine